Sicherheitsklassen
Damit Sie keine schlechten Erfahrungen machen müssen ist die Beschlagsauswahl integraler Bestandteil von Sicherheitslösungen rund um das Fenster. Unter dem Begriff Beschläge versteht man den Verriegelungsmechanismus an den Fensterprofilen und den Griff am Fenster.Bei der Entscheidung für ein Fenster ist auf einbruchshemmende Sicherheitsbeschläge mit Pilskopfzapfen und abschließbare Griffe zu achten.
Beides erschwert dem unliebsamen Besucher den Eintritt indie eigenen vier Wände. Aber auch hier gibt es Unterschiede in der Sicherheit. Die Spannweite der Einbruchshemmung reicht von leichtem Schutz bis zu Hightech Sicherheitslösungen. Festgelegt werden diese „Sicherheitsklassen“ (RC) in speziellen Tests,die am fertigen Fenster durchgeführt werden. Erhöhte Sicherheit bedeutet: Erhöhter Aushebelwiderstand gegen Gelegenheitstäter.
Grundsicherheit im Standardbeschlag:
- Eckumlenkung und Schließblech mit erhöhter Sicherheit (Systemsicherheit, Ausführung S-ES)
- Bei normalem ISO-Glas ist zusätzlich ein abschließbarer Handhebel empfehlenswert
RC1 nach DIN V ENV 1627 ff und AhS nach RAL-RG 607/13
Die Anforderungen RC1
Grundschutz gegen Aufbruchversuche mit körperlicher Gewalt wie Gegentreten, Gegenspringend und Schulterwurf (Vorwiegend, Vandalismus), auch Einbruchschutz gegen Einsatz von Hebelwerkzeugen. Beschlagsausführung S-ES für RC1
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Alle Ecken des Fensters sind über Bauteile mit erhöhter Sicherheit (S-ES) ausgestattet.
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Der sperr- oder abschließbare Handhebel verhindert das Verschieben des Beschlags.
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Die Handhebelbefestigung wird durch einen Anbohrschutz abgedeckt.
RC2 nach DIN V ENV 1627 ff
Die Anforderungen RC2, wenn der Gelegenheitstäter versucht, zusätzlich mit Werkzeugen wie Schraubendreher, Zange und Keile, das verschlossene
und verriegelte Bauteil aufzubrechen. Beschlagsausführung S-ES für RC2. Alle Ecken des Fensters sind über Bauteile mit erhöhter Sicherheit (S-ES) ausgestattet. Zusätzliche Pilzkopfverriegelungen, oben und unten waagerecht, leisten mehr Widerstand gegen schweres Werkzeug.
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Der abschließbare Handhebel verhindert ein Verschieben des Beschlages.
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Die Handhebelbefestigung wird durch durch einen Anbohrschutz abgedeckt.
Das rät die Polizei
Auch die Polizei spricht sich eindeutig für den Einbau geprüfter sicherheitsfördernder Fenster und Fenstertüren aus und gibt hierfür Orientierungshilfen:
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Abschließbare Fenstergriffe allein bieten keinen ausreichenden Schutz gegen das Aushebeln des Flügels. Nur in Verbindung mit einem einbruchhemmenden Beschlag kann eine erhöhte Schutzwirkung erzielt werden.
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Gängige Fenster, Terrassen- und Balkontüren mit Rollzapfenverschlüssen sind leicht aufzuhebeln und bedürfen einer zusätzlichen Sicherung.
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Im Idealfall sind Fenster und Fenstertüren bereits beim Neukauf entsprechend ausgestattet. Herkömmliche Beschläge sollten einbruchsicher nachgerüstet werden.
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Sinnvoll aufeinander abgestimmte mechanische Sicherungen stehen beim Einbruchschutz an erster Stelle. Einen wichtigen Zusatzschutz bieten Einbruchmeldeanlagen.
Mehr zur Einbruchhemmung und geprüften Sicherheit für Fenster erfahren Sie unter DIN V ENV 1627-1630.
Weitergehende Informationen finden Sie auf den Webseiten unseres Partners SIEGENIA-AUBI.